Tommy Wild

Musician, Singer, Songwriter

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Weiter geht’s!

Tag 24

Endlich. Der Tag der Autoreparatur. Circa 30 Minuten Fahrtzeit zur Werkstatt. Ich gebe den Berlingo ab und miete mir einen kleinen Fiat Panda zum Pendeln. So ein kleiner Flitzer ist das richtige Vehikel für die kurvenreichen engen Straßen hier, nur, wenn ich richtig aufrecht sitze, klebt mein Kopf am Autodach…

Morgen wollen wir weiter zu einer jungen deutschen Familie reisen, die sich in Bassacutena ein Haus mit großem Olivengarten gekauft hat. Da es regnen soll, bauen wir schon heute unser Zelt ab und packen so gut wie alles zusammen.

Abends gegen 17:30 düse ich wieder zur Werkstatt und hoffe, das alles geklappt hat. Um 18:04 rollt unser Berlingo aus dem Auto-OP wieder auf den Hof und der Mechaniker atmet seufzend aus: „Finito!“ Uff. Ich wickle noch die Rückgabe des Mietwagens ab, zahle die Rechnung bei der Sekretärin und sie stellt mir die bunte Blechdose auf den Tisch, die Alfred bei unserem ersten Besuch in der Werkstatt hier liegen gelassen hatte. Darauf steht Alfredo’s Schatzkiste und darin befinden sich noch eine angebrochene Packung Gummibärchen und Erinnerungsfotos von den Nachbarskindern aus dem Rabennest, unserem Zuhause in Deutschland. Die haben ihm diese Kiste nämlich zum Abschied geschenkt. Da mein italienisch noch ganz schwach, oder besser noch gar nicht richtig vorhanden ist und die Frau genauso wenig deutsch oder englisch kann, bringe ich ein „oohhh, Mille Grazie, il bambino will be happy!!!“ hervor und ich blicke in ein paar mütterlich warmherzige Augen.

Die Nacht verbringen wir im Haus und kurz bevor wir in den Betten verschwinden, steigt draußen noch ein kleiner Feuerballon auf. Pasquale, unser Gastgeber hat ihn gezündet. Mit ihm sende ich einen kleinen Wunsch in den Himmel und bedanke mich für die schöne Zeit hier.

Tag 25

In aller Frühe verabschiede ich mich noch von Pasquale, da er seine Tochter zur Schule fährt und dann zu seiner Baustelle unterwegs ist. Er hat es eilig, ist kurz angebunden aber ich glaube zu spüren, dass er uns mochte.

Wir verbringen den weiteren Morgen und Vormittag mit Verstauen unserer Sachen, putzen und herrichten von Bad und Außenküche, Stephanie macht noch für alle Pasta mit Pesto und zum Nachtisch Grießbrei mit Apfelmus aus der Rhön. Die Kinder genießen die letzten Stunden des zusammen spielen und dann kommt die Zeit des Abschieds. Am Himmel taucht ein großer Greifvogel auf und zieht einen Kreis über mir, mein Spiritbird wünscht auch gute Reise. Ich danke dem Platz und nehme auch von den Felsen, den Pflanzen, Tieren und der schönen Aussicht Abschied, denn so komisch es für manch einen klingen mag, die Wesenhaftigkeit der Natur nehme ich hier sehr viel deutlicher wahr.

Dann rollt unsere blaue Bimmelbahn wieder. Die ersten 20 km sind mir nun schon vertraut, da wir direkt an der Werkstatt vorbei müssen, aber dann schlängeln sich die Kurven in ein neues Gebiet. Wir haben gezwungenermaßen eine Reisegeschwindigkeit zwischen 50 und 70 km/h, schneller geht hier nicht. Das ist aber vollkommen in Ordnung und ich lasse meinen Blick durch die sich leicht verändernde Landschaft schweifen. Es tauchen Windräder auf, ein Zeichen, dass hier der Wind gerne durchzieht. Es öffnet sich eine Art Plateau, umringt von schroffen Felsen, aus denen wohl Steine auch vermehrt abgebaut werden, wie man an den steinbeladenen LKWs erkennen kann, die uns begegnen. Ich habe mich gerade so richtig in ein schönes Cruisen hinein gefunden, da meint das Navi ich müsste jetzt links abbiegen. Äh, wo denn? Eigentlich müsste ich es schon wissen: Auch der kleinste Feldweg kann hier in ein wundersames Wohngebiet führen. Und so ist es. Von der Straße aus sieht man nichts als Dickicht und Felsen, doch dahinter und darin befinden sich die schönsten Grundstücke, so auch das von Tim, Nina und Nele und natürlich Lucy, dem Hund.

Wir werden herzlich begrüßt und bekommen gleich eine Rundführung im und um das Haus, Klettern über Felsen, schauen bei den Nachbarn rein und „sehen“ all die geplanten Visionen, welche sich hier in näherer Zukunft noch verwirklichen werden. Es ereilt uns ein süßer Geschmack davon, wie es sein kann hier Eigentümer eines Anwesens zu werden. 

1 comment

  1. hallo, ihr lieben,
    nun hatte ich mal wieder muse, deinen blog weiter zu lesen. naja, ich war selbst etwas unterwegs und da hat man ja seine eigenen erlebnisse.
    ich freue mich für euch und spüre, oder habe eindrücke, wie ihr euch alle immer mehr in diese neuen situationen einfügt. dafür wünsche ich euch weiterhin viel erlednishunger und dazu das glück diesen auch stillen zu können.
    an der stelle möchte ich es nicht versäumen, stefanie nachträglich zum geburtstag zu gratulieren. auch wenn es sehr spät kommt… aber bis dato wußte ich ihren burtzeltag nicht und/aber gute wünsche kommen nie zu spät. also liebe stefanie: happy birthday to you …
    so, lieber tommy, halte mich/uns weiterhin auf den laufenden. ihr wisst ja:
    „in gedanken stehts verbunden“
    bis zum nächsten mal … tilo

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