Tommy Wild

Musician, Singer, Songwriter

About Me

Wer bin ich wohl? Je älter ich werde umso weniger weiß ich es. Alles, womit ich mich in diesem Leben identifizierte, alles, wovon ich glaubte, dass es meine Person ausmachte, verschwimmt in meiner Selbstwahrnehmung zunehmend zu einem sich stets verändernden Bild. (Nein, es ist keine Demenz!). Alles wonach ich mich auf die Suche begab und glaubte zu finden, verlor seine Beständigkeit und verwandelte sich fast traumhaft in andere Begebenheiten (Ich stehe auch nicht unter Drogen!). Insofern ist es schwer mich einzufangen und in Worte zu fassen. Musik und die damit verbundene und ausgedrückte Liebe zum Leben war aber von Anfang an ein Teil von mir und er wächst, gedeiht und reift beständig!

Tommy vor dem Meer

Ein kleiner Bildausschnitt soll aber dienen, euch meine Musik näher zu bringen:

Mein Wunsch Musiker zu sein, begann schon als kleiner Junge. Doch ich hatte nicht das Glück ein Naturtalent zu sein, noch eröffnete sich vor mir die Straße des Ruhms und die Gelegenheit dorthin gefördert und begleitet zu werden. Im Schneckentempo brachte ich mir das Gitarre spielen autodidaktisch bei, ganz ohne Internet-Tutorials oder Musiklehrer, die mein offensichtliches und doch verborgenes Talent hätten erkennen können. Eigentlich war es auch eher das Singen, was mir wirklich lag und gut tat. So sang und spielte ich fast 10 Jahre nur für mich oder am klassischen „Lagerfeuer“ mit Freunden und Familie und versuchte mich hierbei gut zu fühlen. Doch in meinem Inneren fühlte ich mich nie gut genug, eher ungenügend und es wollte nie so richtig etwas klappen musikalisch. Zuhause im stillen Kämmerlein schon, so ab und zu, aber vor Leuten fehlte mir das nötige Selbstvertrauen.

Tommy steht mit ausgestreckten Armen auf einem Auto

Zum Studium zog es mich dann in die weite Welt (60 km weiter, nach Fulda) und es zeigten sich mir neue Türen, welche ich begierig war zu öffnen. Ich wagte mich auf die Straße und sang in der Fußgängerzone. Die Münzen klingelten in meinem Hut und eine Frau steckte mir sogar eine Rose an den Hals meiner Gitarre. Das war echt erhebend für mich als Landei. Das war 1987 und in Fulda waren noch tausende amerikanische Soldaten stationiert. Einer von ihnen hörte mich und lud mich ein mit ihm und anderen GI’s in der Kaserne zu jammen. Dadurch öffnete sich die Tür zum Irish Pub und anderen Kneipen in der Stadt, wo ich dann erste Bühnenerfahrungen machte. Ich lernte andere MusikerInnen kennen und es ergaben sich viele schöne Gelegenheiten und Erlebnisse. !994 ging ich dann mit meiner damaligen Freundin ein Jahr auf Reisen und ich begann die mächtigen Eindrücke der nun wirklich gewordenen weiten Welt, in eigene Songs zu packen. Gigantisch, nun fühlte ich mich wirklich gut mit der Musik.

Zurück in Old Germany wollte ich natürlich etwas damit anfangen und suchte nach Weggefährten, die meine Lieder mit mir arrangieren wollten. Es begann ein langer, nicht immer erfolgreicher Weg. Irgendwie verließ mich die Schnecke als Fortbewegungsmittel nicht, bis zum heutigen Tag. „Gut Ding will Weile haben“ heißt es ja so schön. Und zurückblickend fällt mir auf, dass mein musikalischer Werdegang ein zwar langsamer, sich aber stetig weiter entfaltender Prozess war und ist. Im Jetzt kann ich sagen, dass ich „in“ meiner Musik angekommen bin. Ich habe mein Sosein akzeptiert und freue mich, wenn ich die Möglichkeit habe zu singen und zu spielen. Ich erlebe Musik tief in mir drin und in ihr verbinde ich mich mit der ganzen Welt. Es kommt mir nicht mehr darauf an, ob ich vielleicht mal die große Chance bekomme. Die Türen öffnen sich weiter im Schneckentempo und überhaupt, ich liebe Schnecken.

Doch wäre ich nie zu diesem Selbstverständnis gekommen ohne die vielen Wegbegleiter, die mich auf die Reise in die Welt der Musik mitnahmen. Ihnen möchte ich allen meinen ganz besonderen Dank und Respekt aussprechen: Oliver Herbert, Michael Bergau, Gregor Arz, Martin Kierein, Markus Grothe, Klaus Schenk, Belinda Böhm, Stefan Rapp, Frank Tischer, Frank Mehmel, Alex Belz, Dirk Sennewald, Andi Rank, Aleks Josifoski, Tufan Celik, Eric Jahn, Addi Haas, Tilo Zschorn, Thomas Mitsche, Susanne Stanicki, Juliane Jorden, Janni Schmidt, Tommy Fischer, Daniel Schröter, Frank Molino…um nur einige von ihnen zu nennen.

Buddhastatue im Schnee vor Busch