Tag 14
Wenig und zerstückelter Schlaf, Gedanken um das Auto, unsere Unterkunft, unsere Pläne etc. Ich stehe als erster auf, Kaffee und ein kleines kurzes Frühstück und dann räume ich mit Alfred unser Auto aus. Er fährt mit zur Werkstatt, welche wir erst nicht finden, da das Navi nicht rechts von links unterscheiden konnte. Dann folgt eine etwas lustige Verständigungsphase mit dem Werkstattchef, der aber tutti frutti total herzlich ist, genauso auch seine Mitarbeiter. Sie finden das Leck an einer schonmal geflickten Stelle einer Leitung am Turbolader. Sie flicken es nochmal notdürftig und versuchen Montag dann bei Citroen irgendwo auf der Insel das Ersatzteil zu besorgen. Hoffentlich ist das vorrätig, aber bis Mittwoch nächster Woche sei es bestimmt da. Bis dahin soll ich eher wenig oder gar nicht fahren. Wird gemacht Chef!
Zum Mittagessen gibt es noch jede Menge Reste von gestern Abend, „Sultans Freude“, Hummus in mehreren Varianten, Quinoa-, Tomaten-Avocado-, Kartoffel- und grüner Salat, selbstgebackene Brote… Als deutscher Bäcker könnte man hier reich werden. Ich hab diese Woche schon dreimal gebacken. Wer weiß, vielleicht noch eine zukunftsträchtige Geschäftsidee.
Unsere Gastfamilie hat morgen große Geburtstagsfeier und der Papa kommt aus England zurück. Aus Rücksicht auf die Privatsphäre wären wir heute abgereist. Durch den Autonotfall dürfen wir bleiben, ziehen allerdings in unser Zelt um. Alle helfen mit beim Aufbau unseres neuen Canvas-Rundzeltes. Die Kinder halten in der Mitte den 2,5 m hohen Pfosten, während rundherum die Seile rasch gespannt werden. Der Wind nimmt nämlich wieder stark zu und es rüttelt nicht schlecht an allen Enden. Den Innenraum legen wir mit Teppichen und Schaffellen aus und es entsteht ein kuschliges Spielzimmer. Die Kids wollen am liebsten alle mit übernachten. Nach dem Abendessen entscheiden wir aber noch eine Nacht im Haus zu verbringen, da draußen echt wieder fast Orkanböen wüten. Hoffentlich zerreißt es nicht das gute neue Stück!