Bilderbuchtag

Tag 8

Wahrlich, ein schöner Tag. Wir schlafen lange. Das Sonnenlicht dringt in die schattige Wohnung. Die Stimmung ist wie ausgewechselt und nach dem Frühstück ab nach draußen. Ich baue das Innenleben unserer Bluebox brauchbarer um und repariere das Küchenregal, welches durch die Erschütterungen während der Fahrt sich in seine Einzelteile zerlegt hatte. Die felsigen Berge rundum leuchten uns wohlwollend entgegen und die Temperatur steigt auf satte 15°. Wir stärken uns mit einem guten Mittagessen und die Kinder spielen im abenteuerlichen Hof und Garten. Klettern im Zitronenbaum und auflesen der gefallenen Früchte, die uns mit frischem Vitamin C versorgen. Blühender Salbei und Rosmarin verströmen ihren intensiven Duft, wenn man mit den Händen hindurch streicht. Herrlich.

Am Nachmittag zieht es uns zum Meer. Verlassene Touristenburgen liegen wie tote Siedlungen im frischen Frühlingslicht. Die kleinen Buchten verwaist mit blühenden Teppichen fremdartiger Pflanzen. Die Kinder hält es trotz kalten Winden nicht davor zurück mit nackten Beinen Wasserkanäle zu bauen. Alfred spielt mit ritterlichem Mut zwischen den bizarren Felsformationen und ist beseelt von Tatendrang. Stephanie streift mit der Kamera umher und ich schnitze Strandgut zu Klanghölzern und kleinen Flöten. Mit jedem Atemzug weicht die Anspannung der letzten Tage und wir tanken neue Kraft. Zurück im Domizil spielen die Kinder mit anderen Verstecken rund ums Haus. Der erste Bilderbuchtag und wir gehen müde und zufrieden zur Nachtruhe.