Tommy Wild

Musician, Singer, Songwriter

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Tuscanysky

Tag 6

Unruhiger Schlaf in der modernen Suite. Viel Glas, Metall, etwas Stein und a bisserl Holz. Die Geräusche von befahrener Straße dringen permanent zu uns durch. Als Rhönindianer aus dem Rabennest sind wir sowas gar nicht  mehr gewöhnt. Ein großer Unterschied zum kuschligen, kleinen Fässchen am See und dem Matratzenlager vorm Kachelofen in Südtirol. 

Wir starten bei strömenden Regen. Volltanken am Fuße des Riesenrads, mit dem Alfred gestern so gern fahren wollte und dann auf die Autostrada gen Modena. Immer wieder lichtet sich mal die dunkle Wolkendecke, hin und wieder sogar ein Sonnenstrahl, aber der Blick auf das Thermometer gibt uns eine Vorahnung für die Wettervorhersage: Es schwankt so um die 10 ° C. Bei einer Rast checken der Informationen, oh Gott, die Abfahrtszeit unserer Fähre wurde auf Mitternacht verschoben. Das bringt unseren Plan ins Wanken. Wie sollen wir mit Kindern bei dem Wetter die Zeit überbrücken? 

Wir steuern auf einer kleinen Landstraße die toskanische Stadt Lucca an, eine altertümliche „Großstadt“, mit erhaltener Mauer rundum und innen eine beeindruckende Kulisse alter Gebäude. Es windet schon in Sturmböen und wir mummeln uns in unsere dicken Jacken. Der Trip durch diese engen Gassen mit vielen Läden, Cafes und Restaurants findet für die Kinder sein Highlight im jagen von Taubenschwärmen auf einer Piazza mit Kirche, benannt nach einem vergessenen Heiligen. Sie haben unendlichen Spaß, lernen aber auch Respekt vor den Tieren, vor allem, wenn sie pfeilschnell auf sie zufliegen oder beim Abflug ihren kompostreichen Ballast abwerfen. Dann suchen wir eine Gastwirtschaft, welche schon warmes Essen anbietet. Nicht so einfach um 17:30, hier wird erst später gegessen. Aber wir haben Glück und wir stärken uns für die bevorstehende Nacht. 

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